Zisterne am Thieplatz
Lange fristete die alte Zisterne, die über Jahrhunderte das Herz von Glandorf mit Wasser versorgte, unter dem Thieplatz ein Schattendasein.
Der nach einem Entwurf der Osnabrücker Künstlerin Elisabeth Lumme neu gestaltete Brunnenplatz macht seit Oktober 2010 das Verborgene sichtbar: Bewusst nimmt die äußere Formgebung die unterirdische Rundform der Zisterne auf. Deren Sandstein findet über der Erde seine Entsprechung im schwarzen Granit der Stufen, die das Niveau der umgebenden Pflasterfläche auf den historischen Stand der 70er Jahre absenken. Der schwarze Granit findet sich zudem in den radial gesägten Blöcken der Brunnenskulptur wieder, die das Grundwasser aus der Zisterne an die Oberfläche holt.
Die Zisterne selbst wird durch eine große Plexiglasscheibe und durch die eingebaute Beleuchtung einsehbar. Der Weg hinunter führt über die historischen Stufen – und deren nicht unerheblicher Abstand voneinander blieb bewusst unverändert. Schließlich sollte die Neugestaltung die alte Substanz so weit wie möglich erhalten.
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